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Geschichte

Vereingründung 1883

Die erste Gründung erfolgte auf Wunsch der Gemeindebürger „a Musik sollte man im Dorfe haben“. 10 Burschen erstellten am 28. Februar 1883 einen „Musikvertrag“ und schlossen sich als „Musikbande“ zusammen. Bartle Moosbrugger vom „Adler“ bezahlte die Instrumente. Er verpflichtete sich, dass die ausübenden Musikanten nichts an den Musikauslagen zu bezahlen haben außer den jährlichen Zins von 5 %. Wenn diese mit Fleiß und Ausdauer verharren und Konzerte abgehalten würden, sollte jeder einlaufende Betrag dem Gönner „Bartle“ ausgefolgt werden, bis die Instrumente bezahlt wurden.

Als Gründer sind folgende Mitglieder verzeichnet:

  • Moosbrugger Bartle
  • Kohler Jos. Gallus
  • Bitschnau Kaspar A.
  • Kohler Gebhard
  • Wüstner Ambros
  • Wüstner Matthias
  • Wirtensohn Josef Anton
  • Broger J. Michael
  • Meusburger Jakob Lorenz
  • Meusburger J. Anton

Am 16. März 1883 wurden die Instrumente bei J. Martin Schwärzler in Wolfurt bestellt und geliefert. Die Ausbildung übernahm Kapellmeister Josef Greußing aus Mellau – ein sehr guter und strenger Ausbildner. Dieser erzählte später noch gerne von feucht-fröhlichen Anlässen und vom musikalischen Interesse der Schnepfauer. Die „Musikbande“ schaffte auch eine Einheitskleidung an: graue Bluse mit  roten Aufschläge und roten Schützenrollen.

Es wurde erzhählt, dass sie einmal einen Ausflug nach Schröcken gemacht hätten. Der alte Wirt stand auf der Stiege und als er diese Musikanten in ihrer Uniform erblickte rief er aus: „Hergot, jetz san dom Bismark d‘ Buobo atrunno.“

Wie lange genau diese Musikgruppe bestand ist nirgends aufgezeichnet. Man nimmt an, dass bei einer nächtlichen Heimkehr auf dem „Bizauer Feld“ eine Streit die Tätigkeit dieses Vereines beendet habe.

Vereingründung 1899

Am 29. Juni (Peter und Paul) des Jahres 1899 fand im Schulhaus eine Versammlung zwecks abermaliger Gründung eines Musikvereines statt. Ein schon vorbereiteter Vertrag besagte, dass die Kosten für die Instrumente 300 fl betrage und in der „Kasse Mellau“ ausgeborgt worden sei. Sämtliche Mitglieder hafteten für die Tilgung der Schuld. Der Vertrag wurde unterzeichnet von:

  • Lässer Jakob
  • Meusburger J. A.
  • Meusburger Josef
  • Rüscher Gebhard
  • Dreher Jodok
  • Hutle Michael
  • Broger Michael
  • Moosbrugger Gallus
  • Übelher Georg
  • Egender Jakob
  • Greußing Josef aus Mellau (Kapellmeister)

Kapellmeister Josef Greußing aus Mellau übernahm wieder die Ausbildung. An Jakobi – einem schönen Sommertag – fand von 13 Uhr an bis nachts um 23 Uhr die erste Probe statt. Es war ein schwer Anfang für die „Neulinge“, und es kostete manche Schweißtropfen – nicht nur den Musikanten, auch den Lehrmeistern.

Später übernahm Schulleiter Lässer die weitere Ausbildung und leitete den Verein als Kapellmeister.  Es war wohl „eine sehr schwere und opferreiche Arbeit“.

Im Sommer 1903 erlahmte der Fleiß der Musikanten, der Probenbesuch war schlecht, dass man vor einer Auflösung stand. Auf einer Versammlung wurde der Kappellmeister ersucht, es noch einmal zu versuchen, weiter zu machen. Die Musikanten wollten mit Eifer und Fleiß ihrerseits mithelfen, den Verein zu erhalten. Im Jahre 1908 wurde aber der Verein endgültig aufgelöst.

Vereingründung 1923

Die Gründung der „Bürgermusik Schnepfau“ fiel in das Jahr 1923. Später wurde der Verein auf „Musikverein Schnepfau“ umbenannt. Die ersten 18 Mitglieder des Vereines waren:

  • Lässer Jakob (Kapellmeister)
  • Albrecht Anton
  • Beer Anton
  • Beer Gallus
  • Beer Gebhard
  • Broger Firdolin
  • Egender Jakob
  • Gasser Anton
  • Lässer Erwin
  • Meusburger Alois
  • Meusburger Josef
  • Meusburger Oskar
  • Moosbrugger Josef
  • Moosbrugger Gallus
  • Beer Rudolf
  • Rüscher Jakob
  • Rüscher Martin
  • Wirtensohn Anton

Im Jahre 1934 übernahm Fridl Rüscher die musikalische Leitung und mit Unterbrechung seiner besonders harten Kriegsjahre, mit russischer Gefangenschaft, behielt er die Leitung bis 1967 inne. Bis 1980 war er immer wieder Nothelfer und er führte die Musikanten zu erfreulichen Leistungen und Höhepunkten. Einige Jahre übernahm dann Eugen Übelher, der sich mit den „Bregenzerwälder Dorfmusikanten“ sehr bekannt wurde, den Taktstock. Im Jahre 1980 übernahm dann Paul Rüscher, der Sohn von Fridl Rüscher, die musikalische Leitung des Musikvereines und hat dies Amt nun schon über 20 Jahre inne.

Die erste Tracht wurde 1951 auf Betreiben des Obmannes Josef Moosmann angeschafft. Der Musikverein Schnepfau war einer der 1. Trachtenträger des Hinterbregenzerwaldes. Die Tracht wurde 1977 erneuert. Die Tracht besteht aus folgenden Teilen:

  • schwarze Kniebundhose bzw. schwarzer Rock
  • weißes Hemd und schwarze Samtschleife
  • rotes Leibchen
  • schwarzer Wälderhut
  • schwarze Schnallenschuhe
  • weiße Strümpfe

Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums wurde 1963 die Vereinsfahne angeschafft. Gertrud Beer war die Fahnenpatin und Kurt Moosmann der Fähnrich.

Die Neu-Instumentierung erfolgte im Jahre 1971 unter dem Obmann Josef Egender.